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Vita

Sylvia GüntherSylvia Günther

geboren in Bad Frankenhausen (Kyffhäuser/Thüringen), studierte Germanistik und Anglistik an der Friedrich-Schiller Universität Jena und der Humboldt Universität zu Berlin, wo sie seit 1980 lebt. Seit Mitte der 1980er Jahre schreibt sie, vorwiegend Gedichte, von denen einige in Untergrundzeitschriften der DDR erschienen waren. Sie arbeitete an der Universität, im Kulturbereich und Gesundheitswesen und in der Medienbranche. Sie gebar eine Tochter und einen Sohn. Sie schreibt und studiert, seit 2006 gibt es diverse Veröffentlichungen von Lyrik und Kurzprosa in Anthologien, auch kleine Preise, die ermutigend waren.

2010 erscheint „Lavaherz“ (HachmannEdition, Bremer Kunstverlag), ihre erste Einzelpublikation, die sie in Lesungen auf der Frankfurter Buchmesse vorstellt. Dieses erste Buch versammelt eine Auswahl von Gedichten aus einem Vierteljahrhundert und Schwarzweißfotografien, während des Lektorats auf  Lanzarote/Kanaries/Spanien aufgenommen, die nach ihrer Präsentation in Deutschland bis in den Torre Europa von Madrid als Sonderausstellung gelangen.  

2011, nach der Insolvenz des Verlages, gründet sie das freie Kunstprojekt KomprimArt® für temporäre Ausstellungen in leeren, kunstfernen Räumen im Herzen Berlins. Neben ihrer Schwarzweißfotografie entwickelt sie zunächst zu „Lavaherz“ durch die Nutzung digitaler Mittel und Methoden eine neuartige Video-Installation zu Lyrik, um ihre Gedichte in die Foto-Ausstellungen zu integrieren und sinnlich erfahrbar zu machen. Sie erfindet so ihre eigene Kunstform, die Videolyrik © 2011. Die altehrwürdige Gattung Lyrik erfährt eine sinnliche Erweiterung durch die Komposition aus Stimme und stimmungsvollem Videoclip, die Dichter-Rezitation wird von gefilmten, Naturphänomenen begleitet, verfilmte Worte. Sprache und Bild verschmelzen zu dichten, vielschichtigen und dennoch kontemplativen Wortgebilden, Metaphorik gründet in der Wirklichkeit. Die Rezitationen nimmt sie bei Freunden aus der Berliner Rock-Musik-Szene im Tonstudio auf. Das Videomaterial filmt sie mit verschiedenen Kameras auf ihren zahlreichen Reisen in den unterschiedlichsten Gegenden der Welt. Daraus schneidet dann ein Video Editor den Poesiefilm, streng nach ihrer Komposition, nach ihrem Skipt, zu Lavaherz – elements of nature, Videolyrik ©, Part I-V entsteht.

Seit 2011 gestaltet sie auch die ersten Foto-Lyrik-Collagen auf DIN A1 Format mit Farbfotografien zu ihren Gedichten.
Für jede KomprimArt® Ausstellung baut sie eine Installation aus Spiegelglas, Wachs und Zeitungsbuchstaben. So entsteht seit 2011 eine kleine Serie dieser KomprimArt-Installationen.

Auch beginnt die Arbeit an einem umfangreichen Romanprojekt.

2014  erscheint „Öffnet ein Fenster die Nacht (edition gravis, Berliner Musikverlag) – das auf der Leipziger Buchmesse als digitale Buch-Neuheit vorgestellt wird. Auch dieser zweite  Gedicht-Foto-Band umfasst wie in „Lavaherz“ Gedichte und Schwarzweißfotografien, doch außerdem ist das Buch auch ein fast einstündiger Poesiefilm aus fließend verfilmten Gedichten, der dem traditionellen Buch als Videolyrik © – DVD beiliegt. Das erste digital erhöhte Gedichtbuch: Gedicht, der Klang ihrer Stimme, Foto- und Filmmaterial komponiert die Künstlerin aus dem Urgrund ihrer Worte zum Buch-Film „Öffnet ein Fenster die Nacht“, eine metaphorische Reise in allgegenwärtige Innenwelten.

2014 erscheint gleichfalls „ZWIESPRACHE“ (NORA, Berlin), ein Kabinettstück, das sie mit dem Schriftsteller Jan Christ (Suhrkamp, Hanser, Ritter) anlässlich seines 80. Geburtstags schrieb. Der szenische Dialog zweier Schreibender als Dichter-Lesung liegt dem Buch als DVD bei.

Nachdem 2011ein berühmter Gastronom Berlins, das in seiner Bar entstandene Gedicht „Bargesänge“ als Foto-Lyrik-Collage neben seine Helmut-Newton-Fotografien installierte, entwickelt sie diese Collagen zu einer weitere Variante Digitaler Lyrik, den SoundPICs © 2015. Sie schreibt ihre Texte, teils mit der Hand, digital in stimmungsgeladene, vorwiegend farbige Fotographien, die quasi nebenbei das Foto-Archiv füllen, und verbindet mittels des QR-Codes Foto, Gedicht und Stimme in einer fast mythischen Symbiose zu multimedialen poetischen Kunstwerken im DIN A1 Format, die sie erfolgreich ausstellt.  

2016 erscheint „Lavaherz – SoundPICs,  das vierten Buch, ein lyrischer Kunstband im DIN A3 Format, als weiteres experimentelles Novum der deutschsprachigen Gegenwartsdichtung, erneut bei der edition gravis (AMA Verlagsgruppe, Berlin). Für den SoundPICs © – Kunstband wird das Internet ganz bewusst zur Wahrnehmungserweiterung genutzt, was jedoch nicht zwingend ist. Ein digital und multimedial möglich gewordener, ungewöhnlicher und erweiternder Genuss von Poesie, auch unterwegs via Smartphone.